Die Zeichenfeder

Eine Deutsch als Fremdsprache Kurzgeschichte

Kommissar Schmidt stand in der prunkvollen Nürnberger Oper. Es herrschte reges Treiben, denn heute war Premiere. Plötzlich eilte die aufgelöste Intendantin auf ihn zu.

“Jemand hat mir einen Drohbrief geschickt”, schluchzte sie. “Er droht, die Oper zu zerstören, wenn ich seine Forderungen nicht erfülle.”

Der Kommissar nahm den Brief entgegen. Auf weißem Papier stand in schwarzer Schrift: “Wenn du die Diamanten nicht zurückgibst, wird die Oper in Flammen aufgehen.”

“Diamanten?”, fragte Kollege Schmidt, der gerade hinzugekommen war. “Welche Diamanten?”

Die Intendantin erklärte, dass vor einigen Wochen wertvolle Diamanten aus dem Opernsafe gestohlen worden waren. Sie dachte, die Versicherung würde alles regeln.

“Das ist ja schrecklich”, sagte der Kommissar. “Aber warum steht hier nichts von der Anzahl der Diamanten oder wo sie hingebracht werden sollen?”

Kollege Schmidt untersuchte den Brief genauer. “Schau mal hier”, sagte er und zeigte auf ein kleines Symbol am Ende des Textes. “Es sieht aus wie eine Feder.”

“Die Feder könnte etwas mit dem Täter zu tun haben“, vermutete der Kommissar. “Vielleicht ist er jemand, der gerne Briefe schreibt?”

Könnte der Dieb ein verärgerter Schriftsteller sein, der Rache sucht?

Verständnisfragen:

  • Warum hat der Kommissar den Drohbrief bekommen?
  • Was ist das Besondere an dem Symbol am Ende des Briefes?
  • Wen vermuten der Kommissar und Kollege Schmidt als Täter?

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *